Tag 22 - Zelten am Marsh Lake

Distanz: 64,46 km | Zeit: 4:12 | 1472 kcal | 414 Höhenmeter

cooking-at-the-marsh-lake-yukonNach dem langen Tag mit 158km machten wir in Whitehorse einen Tag Pause. Whitehorse ist die Hauptstadt von Yukon, mit ungefähr 25.000 Einwohnern. Wir erkundeten die Stadt diesmal zu Fuß, besuchten das Museum und aßen inm Gold Rush, einem recht urigen Saloon, zu Abend. Heute Morgen hatten wir dann noch einen Interviewtermin bei der lokalen Tageszeitung, dem Whitehorse Star. Wir sind mal gespannt auf den Artikel! Danach fuhren wir noch bis zum Marsh Lake, wo wir direkt am See schon recht früh unser Zelt aufbauten, um es von der gestrigen Nacht wieder trocken zu bekommen. Jetzt sitzen wir gerade am Lagerfeuer und lauschen dem Rauschen der kleinen Wellen die herein kommen...landscape-in-yukon-with-river

Tag 23 - Teslin Lake

Distanz: 123,68 km | Zeit: 6:29 | 997 Höhenmeter

along-the-alaska-highway-yukonWoran erkennt man, dass man im Yukon Fahrrad fährt? Richtig, man fährt 800 Kilometer und die Landschaft ändert sich nicht ein bisschen. So ist es auch auf dem Alaska Highway, den wir gerade nach Osten nach Watson Lake fahren. Heute haben wir Teslin und den Teslin Lake erreicht, wo wir gerade unser Zelt für die Nacht aufbauen. Weil wir gerade hauptsächlich durch Wald fahren, versuchen wir so viele Kilometer zu machen wie es geht. Das ist bei der bergigen Straße leichter gesagt als getan und so blieb es heute bei „nur“ 123 Kilometern. Unser Zeltplatz ist sehr romantisch; wir campen direkt am Seeufer des Teslin Lake. Im Gegensatz zu vielen anderen Seen im Yukon hat dieser hier einen richtigen Kiesstrand. Viele andere Seen sind meist unerreichbar, da sie mitten im Wald und von vielen Büschen umzäunt sind.camping-at-the-shore-of-the-teslin-lake

Tag 24 - Heute auf dem Speiseplan?

Distanz: 108 km | Zeit: 6:40 | 1027 Höhenmeter

130828-smart-riverLetzte Nacht war es seit langem mal wieder sternenklar. Wir standen um ein Uhr nachts auf und sie waren tatsächlich zu sehen: die Polarlichter. Es sah aus als würden ganz dünne Wolken blitzschnell an uns vorbeiziehen. So richtig grün wie auf den Bildern, die man so kennt sah man sie nicht. Es war aber auch nicht hundertprozentig dunkel. Trotzdem sah es sehr gespenstisch aus und die Lichter bewegten sich wahnsinnig schnell. Es war mittlerweile nachts übrigens bitterkalt und wir hüllten uns nach einer Stunde wieder in die Schlafsäcke und ließen die Kamera allein weiter Fotos machen. Leider beschlug dabei die Linse…. Am nächsten Morgen wärmten wir uns erst mal im Diner auf, bei Kaffee und Pancakes. Danach ging es wie gehabt stundenlang durch Wälder und Berge… Um unseren Gaumen mal vom so abwechslungsreichen Speiseplan von Nudeln oder Reis zu erholen, hielten wir an einem großen Fluss und holten mal wieder die Angel raus. Insgesamt vier mittelgroße Fische brutzelten eine Stunde Später über unserem Feuer. Dazu ein wenig Kartoffelpüree. JAM! Und wer behauptet von Nudeln mit Tomatensoße kann man nie genug haben, der irrt! ;) smart-river-fishing-yukon

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Tag 25 - Ein harter Tag auf dem Alaska Highway

Distanz: 159,15kmmi | Zeit: 9:00 | 3708kcal | 1350 Höhenmeter

alaska-highway-before-watson-lake-bicycleHeute fuhren wir mal wieder bis spät abends. Unser heutiges Ziel war es Watson Lake zu erreichen, was noch 160km entfernt war. Was man aber wissen muss: 160km auf dem Alaska Highway zu radeln ist nicht dasselbe wie in Deutschland. Vor allem kurz vor Watson Lake geht die Straße wieder über viele Hügel steil bergauf und verlangte einiges von unseren Muskeln. Heute war einer der bisher anstrengendsten Tage und wir erreichten den Campingplatz erst nach 10 Uhr. Trotzdem haben wir auf dem Weg wieder ein paar Tiere gesehen, ein Adler, der sein Nest auf einer Antenne aufgebaut hatte und eine Elchmutter mit ihrem Jungen, die im Fluss nebenan ein Bad nahm. Dank unseres Teleobjektives konnten wir ein paar gute Bilder machen. Am Abend wurden wir von einem Ehepaar aus Saskatchewan auf ein Glas von ihrem selbstgemachten Wein eingeladen, konnten unser Zelt nebenan im Campingplatz Watson Lake aufbauen und uns an ihrem Lagerfeuer aufwärmen. Danke! In der Nacht hatten wir wieder wolkenlosen Himmel und noch nie haben wir so viele Sterne gesehen! Man sieht schon viele Sterne in den Alpen, aber hier sahen wir nochmal viel mehr!stars-in-yukon-watson-lake

Tag 26 - Relaxen in Watson Lake

Distanz: 12,36km | Zeit: 1:09 | 120 Höhenmeter

watson-lake-sign-post-ride-bicycleHeute haben wir es mal ruhig angehen lassen in Watson Lake. Die größte Attraktion hier ist der „Sign Post Forest“. Hier hängen in einem Waldstück alle Arten von Schildern von Besuchern, meistens Ortsschilder oder Kennzeichen. Insgesamt hängen über 72.000 Schilder derzeit dort. Alles begann 1942, als der U.S. Army G.I. Carl K. Lindley von Danville beim Bau des Alaska Highway das erste Schild aufhing, weil er so Heimweh hatte. Das Schild zeigte in Richtung seiner Heimatstadt und darauf waren die Kilometer bis Danville markiert. Viele andere aus aller Welt machten es ihm nach, auch einige Schilder aus Deutschland hängen hier. Wie originale Ortsschilder wie die von München oder Gernlinden wohl dort hinkamen (und jetzt irgendwo fehlen)? Obwohl wir so weit weg sind, fühlten wir uns doch ein bisschen heimisch, als wir durch den Schilderpark liefen. watson-lake-sign-post-forest