Tag 54 - Härtetest für unsere Regenkleidung

Distanz: 88,57km | Zeit 4:35 | 2541kcal | 781 Höhenmeter

130927-welcome-to-VancouverNach einer sehr stürmischen Nacht in Horseshoe Bay nahmen wir die Fähre nach Nanaimo, Vancouver Island. Schon auf den 5 km von unserem Zeltplatz zur Fähre waren wir pitschnass und hofften auf etwas besseres Wetter auf Vancouver Island. Falsch gedacht! Dort schüttete es den ganzen Tag wie aus Kübeln. Zu Mittag wärmten wir uns erst mal bei einem Burger auf und suchten im Internet die Route durch Vancouver Island heraus. Dabei entdeckten wir eine kleine Abkürzung mit einer Fähre vom 70km entfernten Mill Bay nach Brentwood Bay. Da es schon halb 3 war und die letzte Fähre um halb 7 fuhr mussten wir uns also beeilen. Im strömenden Regen strampelten wir die 70km nach Mill Bay auf dem Trans Canada Highway…. Und sahen die Fähre vom Dock aus abfahren. Wir hatten sie um 5 Minuten verpasst! Bis auf die Knochen durchnässt und durchfroren suchten wir eine Pension auf und wärmten uns unter einer heißen Dusche und mit viel Tee wieder langsam auf.

Tag 55 - Back in USA!!!

Distanz: 63,9km | Zeit 4:37 | 1633kcal | 1056 Höhenmeter

130929-brige-desception-pass-washingtonHeute ging es früh los. Wir wollten die erste Fähre um 9:15 nach Brentwood Bay nehmen und verließen die Pension bei Sonnenschein. Doch dieser war nur von kurzer Dauer und schon 10 Meter weiter begann es zu schütten. Bereits an der Fähre waren wir wieder pitschnass. Die Fähre dauerte nur 30 Minuten und bis Sidney waren es dann nur noch 15 Kilometer. Dort wartete dann die Fähre nach Anacortes, Washington. Von Anacortes ging es dann weiter nach Whidbey Island, wo wir unsere Freunde besuchen, die wir in B.C. kennengelernt haben. Ab Anacortes regnete es erst mal nicht mehr, aber der Wind war so heftig, dass er uns manchmal fast von der Straße in den Graben drängte. Nach Whidbey Island führt eine Brücke (Desception Pass). Dort hatten wir so heftigen Seitenwind, dass wir fast von der Brücke geblasen wurden und unsere Räder schieben mussten. Die Brücke ist bekannt für heftigen Seitenwind und selbst ein LKW wurde dort schon einmal vom Wind erfasst und fiel gegen das Geländer. In Oak Harbour stoppten wir dann endlich, um zu essen in einem Burger Restaurant (Wir hatten auf der Fähre fast nichts gegessen, das Essen erinnerte doch sehr an die Uni Cantine ;- ) ). Dort gab es sogar Hofbräuhaus Bier! Eine heiße Dusche und ein Bad im Whirlpool wärmte uns wieder auf!

Zwei Tage relaxen auf Whidbey Island

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mussels-after-strong-storm-at-the-beachDas Haus unserer Freunde aus Oak Harbour auf Whidbey Island steht direkt am Meer und wir verbrachten zwei tolle Tage in dieser Gegend. Das Grundstück liegt direkt am Kliff und es gibt eine sehr interessante Treppe nach unten zum Strand. Sie geht fast vertikal abwärts und die Holzstufen waren extrem rutschig vom Regen. Am Strand konnten wir ein paar frische Miesmuscheln sammeln und am nächsten Tag fanden wir sogar ein paar xxx im Sand. Abends gab es dann ein sehr leckeres Essen mit Weißwein und unserem selbst gefangenen Meeresfrüchten. Am ersten Tag konnten wir auch einen kleinen Kayak Trip in der Bucht machen. Wir sahen haufenweise Seemöwen und Fischreiher am Ufer. Da das Wetter sehr instabil war wurden wir auch bei diesem Ausflug wieder nass, doch diesmal konnten wir uns schnell wieder im Haus aufwärmen! Danke an Neal und Maria, dass wir bei euch bleiben durften!kayaking-around-oak-harbor-washington-state

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Tag 56 – Wieder im Regen!

Distanz: 72,13km | Zeit 4:05 | 1846kcal | 754 Höhenmeter

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fat-smiths-burger-junction-101-washington-dollarWir waren fast 10 Minuten lang trocken als uns der Regen wieder hatte. Aber wahrscheinlich sind diese Neuigkeiten nicht mehr so interessant wie folgende: Wir hielten heute an einem echt coolen Burger Restaurant, um uns aufzuwärmen. Dort kann jeder einen Dollarschein bemalen und an die Wand hängen. Das ganze Restaurant war bedeckt mit Dollarscheinen. Die Besitzerin erzählte uns, dass sie manchmal die Scheine abhängen und an Krankenhäuser oder Pfadfinder spenden. Sie schätze, dass ca. 8000 1-Dollarscheine gerade an der Wand hängen; wir glauben es sind ein paar mehr. Natürlich haben auch wir unseren Schein bemalt und an die Wand gehängt. Ein paar Meilen weiter erreichten wir den Sequim State Park, der zu unserer Überraschung bereits geschlossen war. Da es aber bereits dunkel wurde, schlichen wir uns um das Tor und fanden einen trockenen Platz, sogar mit Ofen! Gut, dass der Picknickplatz überdacht ist und wir hier unsere Socken und Schuhe am Ofen trocknen können. Hoffen wir auf trockeneres Wetter, wenn wir durch Washingtons „Regenwald“ und die Olympische Halbinsel die nächsten Tage fahren! camping-sequim-bay-state-park

Tag 57 – Sonne, Meer und eine rutschige Brücke

Distanz: 84,5km | Zeit 5:26 | 1923kcal | 919 Höhenmeter

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131003-cycling-port-angelesDie Nacht war ruhig, aber regnerisch, was wir aber unter unserem Vordach gar nicht richtig mitbekamen und vor allem blieb unser Zelt trocken! Bald nach dem Frühstück riss die Wolkendecke auch auf und vereinzelt blinzelte die Sonne hindurch, Yea! Von unserem Campingplatz bis Port Angeles gab es einen geteerten Radweg, meist direkt an der Küste. Dort passierte es dann auch: Unfall Nummer 3: Auf einer nassen Holzbrücke rutschte Caro der Hinterreifen weg. Doch Gott sei Dank blieb es bei einem blauen Fleck am Schienbein! Das Meer hatte uns wieder und es roch nach Urlaub am Strand! Wir folgten jedoch nach Port Angeles weiter dem Highway 101 mehr ins Landesinnere. Dort fuhren wir durch den Olympic National Park: die Bäume waren schon sehr hoch und mit Moos bewachsen, es war feucht, kurz gesagt: es sah aus wie im Urwald (nur nicht ganz so warm, sondern kuschelige 13°). Unser heutiger Zeltplatz ist ein Picknickplatz im Nationalpark direkt am Lake Crescent, der eigentlich aufgrund der innerpolitischen Situation in den USA geschlossen war. Doch es dämmerte bereits und unsere Fahrräder passten unter der Schranke hindurch ;- ). 131003-olympic-discovery-trail

Tag 58 – Ein National Park ganz für uns alleine!

Distanz: 109,6km | Zeit 5:57 | 2382kcal | 809 Höhenmeter

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olympic-national-park-pacific-beach-washingtonAls wir heute früh aufstanden konnten wir es fast nicht glauben: Blauer Himmel und Sonnenschein! Da steigt die Laune gleich mal um 100%. Heute ging es weiter auf dem Highway 101 durch den Olympic National Park. Die Straße führt mehr oder weniger durch den Wald und wir fuhren hauptsächlich bergab bis wir die Pazifikküste erreichten. Dort genossen wir erst mal ein Abendessen am Strand, zumindest solange bis der Park Ranger kam. Der Strand war Teil des Nationalparks und somit eigentlich geschlossen, da das neue Haushaltsbudget in der Regierung nicht genehmigt wurde. Daher haben bis auf weiteres sämtliche Nationalparks geschlossen! Was für ein Disaster! Wir hoffen, die Parteien einigen sich bald, denn alles Sehenswerte im Süden ist in einem Nationalpark. An diesem Strand hatte wohl jemand die Barrikaden versteckt und daher war der Strand voll mit Menschen. Der Ranger schmiss daraufhin alle wieder raus und sagte uns dass die nächste Campingmöglichkeit in 110km kommt! Da es aber schon 18 Uhr war, konnten wir unmöglich noch so weit fahren. Der Ranger, von uns nur noch Terminator genannt erlaubte uns daher auf dem 12km entfernten Campingplatz des Nationalparks zu übernachten. Wir sollten das nur keinem sagen und unauffällig hineingehen. Da der Platz offiziell zu hatte, waren wir ganz alleine und der beste Zeltplatz mit Blick aufs Meer war somit noch zu haben! :- ) olympic-national-park-treesstones-pacific-beach-olympic-national-park-washington